Im Zuge der Planungsphase eines Ein- oder Zweifamilienwohnhauses stellt sich für den Bauherrn unter anderem die Frage, welche und wie viele Kamine eingebaut werden sollen.
Dies ist vor allem deshalb sehr wichtig, weil eine richtige Einplanung Flexibilität in der Heizungsauswahl bzw. bei einer späteren Heizungsumstellung garantiert und somit Kosten gespart werden können.
Nachträglich einen weiteren Kamin einzubauen ist nur mehr schwer möglich und kommt vor allem teuer.
Beachten Sie deshalb die folgenden Empfehlungen:
1.) Der Hauptheizungskamin:
In der Planungsphase des Hauses steht oft noch nicht fest, welche Feuerstätte bzw. welcher Brennstoff zum Einsatz kommt. Auch wenn Sie sich schon fix für einen Brennstoff entschieden haben, sollten Sie bedenken, dass die Lebensdauer Ihres Kamins viel länger als die der Feuerstätte ist und somit eine spätere Umstellung des Brennstoffes aufgrund der nicht abschätzbaren ökologischen, politischen und sozialen Entwicklungen ermöglicht werden sollte. Aus diesem Grunde ist es besonders wichtig, dass Sie bei Beheizung mit einer Feuerstätte einen Hauptheizungskamin einplanen, der Ihnen größtmögliche Flexibilität bietet. Wir empfehlen Ihnen als Hauptheizungskamin unseren Rohr Universal Durchmesser 14 cm, da er sowohl für Gasbrennwertgerät, "normale Gasheizung", Ölheizung oder Pelletsheizung bestens geeignet ist. Weiters kann die Verbrennungsluft über Dach her angesaugt werden, wodurch raumluftunabhängiger Betrieb von Brennwertgeräten problemlos möglich ist (Nutzung des Wärmetauscher-Effekts, kein Wärmeverlust durch offenes Heizraumfenster).
2.) Der Wohnkamin:
Der Reiz des knisternden, offenen Feuers hat seit Urzeiten eine entspannende, behagliche und erotisierende Wirkung auf den Menschen. Auf der Ofenbank eines Kachelofens sitzen, den Rücken an die kuschelige, warme Keramik gelehnt, entspannt Seele und Geist. Der Alltag bleibt draußen vor der Tür, Stress wird abgebaut. Zusätzlich gibt Ihnen ein Kamin- oder Kachelofen die Sicherheit, auch bei Ausfall der primären Heizung (dafür genügt bereits ein Stromausfall!) genügend Grundwärme erzeugen zu können. Weiters ermöglicht er erhebliche Kostenersparnisse während der Übergangszeiten, wenn eine Vollbeheizung der Wohnung bzw. des Hauses noch nicht notwendig ist. Aber bedenken Sie: Auch wenn Sie nicht sofort den Einbau eines Kaminofens oder Kachelofens geplant haben, sollten dennoch die baulichen Voraussetzungen für deren Anschluss geschaffen werden, da die nachträgliche Errichtung eines Kamins deutlich aufwändiger und auch teurer ist. Wir empfehlen Ihnen als Wohnkamin einen Rohr Universal mit Thermoluftschacht oder Isolier-Rohr-Kamin mit Thermoluftschacht Durchmesser 18 cm. So ist sichergestellt, dass Sie auch bei moderner energiesparender Bauweise (z.B. Niedrigstenergie- und Passivhaus) raumluftunabhängig betriebenen Feuerstätten anschließen können, welche die Verbrennungsluft über das Kaminsystem beziehen und somit einen optimalen Verbrennungsvorgang trotz dichter Gebäudehülle gewährleisten. Alternativ zu Modellen mit Thermoluftschacht können Sie als platzsparende Variante unseren Rohr Universal LAF verwenden, bei dem die Verbrennungsluft über einen konzentrischen Luftringspalt angesaugt wird und somit die Zuluft von allen Seiten angeschlossen werden kann.
3.) Der Vorsorgekamin:
Mit ihm lassen sich einerseits Energieengpässe überbrücken, andererseits haben Sie die Möglichkeit, einen weiteren Kaminofen (z.B. für einen Hobbyraum im Keller oder für einen Sauna) anzuschließen. Wer einen Vorsorgekamin einbaut, ist für alle Fälle bestens gerüstet. Wir empfehlen Ihnen als Vorsorgekamin einen Rohr Universal oder Isolier-Rohr-Kamin Durchmesser 16 oder 18 cm, am besten wieder die Ausführung mit Thermoluftschacht oder als LAF.
4.) Der Multifunktionsschacht / Thermotrennelemente:
Wenn Sie sich dazu entschließen, einen Kamin mit integriertem Multifunktionsschacht (Luftschacht / Thermoluftschacht) einzubauen, erhalten Sie für wenig Geld viele Möglichkeiten geboten. So können Sie z.B. Solarkollektoren auf dem Dach einfach und auf kürzestem Weg mit dem Warmwasserspeicher im Keller verbinden, was auch beim nachträglichen Einbau einer Solaranlage funktioniert. Auch andere Versorgungsleitungen (z.B. beim nachträglichen Dachgeschossausbau) oder auch Kabel zur Satelliten-Antenne lassen sich problemlos unterbringen. Alternativ kann über den Multifunktionsschacht Verbrennungsluft für raumluftunabhängig betriebene Festbrennstoff-Feuerstätten angesaugt werden, was zumeist bei dichter Gebäudehülle bzw. beim Einsatz von Lüftungsanlagen notwendig ist (siehe auch Punkt 2). Damit keine Probleme durch das Ansaugen kalter Zuluft auftreten, sind die Schachtwände mit Isolier-Luftkammern wärmetechnisch optimiert (="Thermo-Luftschacht"). Durch die schnellen und einfachen Installationsmöglichkeiten werden Zeit und somit Kosten gespart, das heißt, der Einbau eines Multifunktionsschachtes ist eine Investition die sich rechnet: Geringer Einsatz - hoher Nutzen. Durch den Einbau von Thermotrennsteinen (Schaumglaselemente) wird die Wärmebrücke über den Mantelstein minimiert und somit die bauphysikalische Situation verbessert bzw. eine weitere Energieeinsparung erreicht.
Zusammenfassung:
Fasst man alles zusammen, ergibt sich folgende Empfehlung für den Häuselbauer:
a) Ein zweizügiger Kamin mit Lüftungszug Type Rohr Universal Durchmesser 14 und 18 cm (bzw. Rohr Universal Sonderkombination) als
Hauptheizungskamin und Wohnkamin mit Multifunktionsschacht.
b) Weiters einen einzügigen Kamin Type Rohr Universal oder Isolier-Rohr-Kamin Durchmesser 16 oder 18 cm (mit Thermoluftschacht)
als Vorsorgekamin für Bauherren, die sich alle Möglichkeiten offen halten wollen.
Rohr Universal 18L14
